Für Bayerns Volksbanken und Raiffeisenbanken ist die Riedlberger Bau GmbH aus dem schwäbischen Schiltberg ein echter Innovationsführer. Beim Wirtschaftstag 2014 der bayerischen Kreditgenossenschaften in Rosenheim zeichnete Stephan Götzl, Präsident des Genossenschaftsverbands Bayern (GVB), die Firma als „Bayerns Mittelstandsbetrieb des Jahres 2014“ aus.
Die Firma Riedlberger hat ein patentiertes Verfahren entwickelt, das es ermöglicht, mithilfe moderner Ortungs- und Navigationsinstrumente maßgeschneiderte Öffnungen für Kanaldeckel in den Straßenbelag zu fräsen. Dadurch fügen sich die Schachtabdeckungen perfekt in die Straßenoberfläche ein. Der Straßenbau wird vereinfacht und Unebenheiten in der Fahrbahn entstehen erst gar nicht. Als Konsequenz müssen Straßen seltener saniert werden. Das schont die klammen Geldbeutel der Kommunen und führt zu mehr Sicherheit im Verkehr.
Für Götzl steht diese mittelständische Innovationsleistung stellvertretend für die Leistungskraft des bayerischen Mittelstands. Bei seiner Rede auf dem Wirtschaftstag 2014 hob er dazu hervor: „Die bayerischen Unternehmen gehören zu den innovativsten Betrieben in ganz Deutschland.“ Das zeige nicht zuletzt die Tatsache, dass knapp ein Drittel aller Patentanmeldungen in Deutschland aus Bayern kommt. Voraussetzung für eine solche Innovationsleistung, so der Präsident der bayerischen Volksbanken und Raiffeisenbanken, seien mutige Unternehmer, die kreative Ideen wirtschaftlich umsetzen.
Beim Wirtschaftstag 2014 in Rosenheim ging der Innovationspreis der bayerischen Volksbanken und Raiffeisenbanken an die Riedlberger Bau GmbH aus Schiltberg.
Götzl betont beim Wirtschaftstag 2014 die Bedeutung der Unternehmensfinanzierung
Wichtig sei zudem, dass sie bei der Finanzierung ihrer Ideen auf verlässliche Partner zurückgreifen können. „Das sind meistens die Sparkassen und Genossenschaftsbanken“, betonte Götzl und hielt dazu weiter fest: „Die Kreditvergabe der bayerischen Kreditgenossenschaften ist seit 2008 um fast 30 Prozent gewachsen. Davon profitieren auch unsere Firmenkunden. Wir haben aktuell mehr als 37 Milliarden Euro an sie ausgeliehen.“
Der GVB-Präsident sieht in der engen Verbindung von Regionalbanken und Mittelstand ein Erfolgs- und Innovationsrezept. Deshalb appellierte er insbesondere an die politischen Entscheidungsträger in Brüssel, dafür Sorge zu tragen, diese über Jahrzehnte gewachsene Beziehung nicht durch regulatorische Maßnahmen zu gefährden. „Unser Bankensystem in Deutschland schafft Vielfalt in der Unternehmensfinanzierung. Es trägt dem Bedürfnis des Mittelstands nach einer stabilen und langfristig angelegten Kreditfinanzierung Rechnung“, hielt Götzl. Im gleichen Atemzug erteilte er Überlegungen der EU-Kommission eine Absage, die auf die Verteuerung von Mittelstandskrediten und Privilegierung der Kapitalmarktfinanzierung zielen.
Finanzstaatssekretär Meister hebt Bedeutung des Mittelstands hervor
Auch der Parlamentarische Staatssekretär beim Bundesminister der Finanzen, Michael Meister, würdigte die Bedeutung der mittelständischen Unternehmen für die Innovationskraft der deutschen Wirtschaft. Insbesondere betonte er die Leistungen des Mittelstands für die Ausbildung junger Menschen. Aus Meisters Sicht ist es notwendig, die Rahmenbedingungen für mittelständische Betriebe richtig zu setzen. Dazu zähle auch, alles zu vermeiden, was zu einer höheren Substanzbesteuerung von Eigenkapital führt. Entsprechend gelte es für die Bundesregierung, mittelstandstaugliche Regelungen bei der Erbschaftsund Schenkungssteuer zu finden – unabhängig davon, wie das Urteil des Bundesverfassungsgerichts in nächster Zeit ausfällt.
Für Meister ist der Erfolg des Mittelstands zudem unmittelbar mit der Funktionsfähigkeit des dreigliedrigen deutschen Bankensystems verbunden. Dessen erwiesenermaßen tragfähige Strukturen seien zu erhalten. In diesem Zusammenhang verwies der Staatssekretär auf die Verantwortung der Politik, die dafür Sorge zu tragen habe, dass die verursacherorientierte Haftung von Risiken Grundprinzip von Regulierungsmaßnahmen bleibt.